Ulm: Universität mit "Drittmittelrekord"
09. Februar 2019
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Ulm Die Universität Ulm kann mit einem Drittmittel-Rekord aufwarten: 2018 haben Uni-Forschende rund 105 Millionen Euro Fördergelder für ihre wissenschaftliche Arbeit eingeworben – so viel wie niemals zuvor. „Dieser Höchststand bestätigt einmal mehr die Forschungsstärke der Universität Ulm und die Expertise, die unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufweisen“, sagte Universitätspräsident Professor Michael Weber beim „Dies academicus“, der an die Universitätsgründung 1967 erinnert.
Große Erfolge der vergangenen Monate umfassten unter anderem die Weiterförderung eines Trauma-Sonderforschungsbereichs mit rund 10,6 Millionen Euro und die Zusage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, ein Institut für Quantentechnologien auf dem Ulmer Campus einzurichten. Mit rund elf Millionen Euro jährlich sollen in dem Institut Präzisionsinstrumente für Raumfahrtanwendungen auf Basis der Quantentechnologie entwickelt werden – etwa für die Navigation oder für die Erd- sowie Wetterbeobachtung.
Als größter Erfolg der Universität gelte die Einwerbung eines Clusters zur Batterieforschung bei der hochkompetitiven Exzellenzstrategie, doch diese jüngsten Bewilligungen seien nicht in den Drittmittelrekord von 2018 eingerechnet. Das Ziel der Physiker, Chemiker und Ingenieure sind laut dem Ulmer Clustersprecher, Professor Maximilian Fichtner, leistungsfähige und umweltfreundliche Energiespeicher ohne die endlichen Materialien Lithium und Kobalt – allen voran für die Elektromobilität und Energiewende. Dafür erhalten die Wissenschaftler über zunächst sieben Jahre rund 50 Millionen Euro. Der stellvertretende Clustersprecher, Professor Axel Groß, formulierte das gemeinsame Ziel der Forschenden: „Wir wollen Grundlagen für neue Energiespeichersysteme schaffen, die Grenzen bisheriger Batterietechnologie überwinden.“
Auch Preise wurden verliehen: Den mit 8000 Euro dotierten Franziska-Kolb-Preis zur Förderung der Leukämieforschung erhielt Dr. Clarissa Oßwald vom Institut für Physiologische Chemie. Ihre Dissertation könnte zu neuen Therapien beitragen. (az)
Michael Weber