Das GLACIS... unser grünes "Wohnzimmer".. wird "aufgemöbelt"...
05. April 2019
Lesen SIE bitte die SWP:.
Das Wohnzimmer wird moderner
Glacis-Anlagen In den nächsten Jahren will die Stadt Neu-Ulm ihren nicht mehr ganz zeitgemäßen Stadtpark an der Ringstraße sanieren. Das Ganze kostet mehr als eine Million Euro. Von Edwin Ruschitzka
Die im Westen Neu-Ulms gelegenen Glacis-Anlagen sollen nach der Sanierung der Brücken ebenfalls verbessert werden. Viel ist für die Abteilungsleiterin Grünflächen und Friedhof, Iris Stieglitz, und ihr Team zu tun. Foto: Volkmar Könneke
ie einen nennen ihn die gute Stube der Stadt, andere bezeichnen ihn schlicht als Wohnzimmer. Die Rede ist vom Glacispark West zwischen der Turm- und der Ringstraße, westlich der Memminger Straße, der fast 40 Jahre auf dem Buckel hat. Entsprechend renovierungsbedürftig ist die gute Stube beziehungsweise das Wohnzimmer. Im technischen Ausschuss öffentlicher Lebensraum und Verkehr haben die Neu-Ulmer Stadträte jetzt erfahren, was die Stadt in den nächsten vier Jahren vor hat, wofür sie 1,2 Millionen Euro ausgeben wird.
Der Zahn der Zeit von 40 Jahren
Das Ganze läuft unter der Regie von Iris Stieglitz, der Abteilungsleiterin Grünflächen und Friedhof in der Neu-Ulmer Stadtverwaltung. Wer mit ihr durch den Stadtpark schlendert, dem zeigt sie die Stellen, an denen der Zahn der Zeit in den vergangenen vier Jahrzehnten genagt hat: Die Beleuchtung ist nicht mehr zeitgemäß, weil sehr energieintensiv; die Möblierung passt nicht mehr; die Bepflanzung mit Rasen- und Wiesenflächen ist zum Teil ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden, ebenso die Uferbefestigungen. Nicht zuletzt haben auch die Baumaschinen dazu beigetragen, die in den vergangenen Jahren im Einsatz waren, um aus zwölf Brücken nur noch fünf und eine neue Aussichtplattform zu schaffen. Was Teil eins der großen Glacispark-Sanierung war und insgesamt schon knapp 1,3 Millionen Euro gekostet hat.
Was allerdings am stärksten negativ auffällt, sind die Wege und Treppen im Park, die zum Teil mit Moos überzogen, wenn nicht sogar zugewuchert sind. Es bröckelt an vielen Stellen, Pflastersteine sind locker und Stolperfallen geworden.
Mehr noch: Wege und Treppen präsentieren sich alles andere als barrierefrei. Behinderte oder Eltern mit Kinderwägen tun sich überaus schwer. Und das soll sich ändern.
Problem Caponniere 6
Zwei große Spielplätze sollen aufgehübscht werden – jener in der Nachbarschaft zur Römervilla und vor allem der Wasserspielplatz im Bereich der Caponniere 6, jenem Teil der Bundesfestung, in der ein Biergarten eingezogen ist. Wann der Wasserspielplatz saniert wird, hängt auch davon ab, was die Stadt mit dieser Caponniere 6 vor hat (siehe Infokasten). Auch die große Veranstaltungsbühne gleich daneben, auf der den ganzen Sommer über über kostenlose Konzerte angeboten werden, soll neue Sitzbeläge aus Holz erhalten.
Im laufenden Jahr wollen Fachbereichsleiter Tobias Frieß und Abteilungsleiterin Stieglitz die Planungen vorantreiben. Die Bauarbeiten sollen 2020 beginnen und sich bis ins Jahr 2022 ziehen. Pro Jahr sind bislang 400 000 Euro vorgesehen, in der Summe also insgesamt 1,2 Millionen Euro.
Das aber sind nur Hausnummern, und schenkt man OB Gerold Noerenberg Glauben, muss das Ganze auch noch vom Finanzausschuss in den jeweiligen Etatberatungen abgesegnet werden. Stadträte aller Fraktionen waren am Ende ziemlich angetan von den vorgestellten Planungen. Nur die Sanierung und künftige Nutzung der Caponniere 6 liegt ihnen etwas schwer im Magen.
Bombentreffer im Dach
Bundesfestung Im Zweiten Weltkrieg wurde die Caponniere 6 von einer Bombe getroffen. Schlecht ist der Zustand des historischen Gemäuers, in das im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte viel Feuchtigkeit eingetreten ist. Was der Förderkreis Bundesfestung wiederholt bemängelt hat. In Abstimmung mit dem staatlichen Denkmalamt soll die Sanierung besprochen werden. Und die Stadt muss sich über die Nutzung Gedanken machen. Das alles ist noch nicht spruchreif, auch sind die Kosten nicht ermittelt. Die Sanierung des benachbarten Wasserspielplatzes hängt davon ganz entscheidend ab. Er könnte durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden.
Bombentreffer im Dach
Bundesfestung Im Zweiten Weltkrieg wurde die Caponniere 6 von einer Bombe getroffen. Schlecht ist der Zustand des historischen Gemäuers, in das im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte viel Feuchtigkeit eingetreten ist. Was der Förderkreis Bundesfestung wiederholt bemängelt hat. In Abstimmung mit dem staatlichen Denkmalamt soll die Sanierung besprochen werden. Und die Stadt muss sich über die Nutzung Gedanken machen. Das alles ist noch nicht spruchreif, auch sind die Kosten nicht ermittelt. Die Sanierung des benachbarten Wasserspielplatzes hängt davon ganz entscheidend ab. Er könnte durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden.