Ulm: 73 Mio. € für die Uni....Glückwunsch..
14. Mai 2019
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73 Millionen:
Geldsegen für Uni-Forscher
Infrastruktur Grünes Licht von Bund und Land: Ein Neubau für 200 Trauma-Wissenschaftler entsteht auf dem Campus.
Ulm. Die Ulmer Traumaforschung genießt hohe Priorität – nicht nur an der Universität selbst, sondern auch in Stuttgart und Berlin. Bund und Land machen für diesen Ulmer Forschungsschwerpunkt jedenfalls richtig viel Geld locker. Wie der gemeinsame Wissenschaftsrat von Bund und Ländern am Montag mitteilte, entsteht auf dem Uni-Campus für 73 Millionen Euro ein „weltweit einzigartiges Gebäude für die Traumatologie.“ Im nun offiziell bewilligten Forschungsbau „Multidimensionale Trauma-Wissenschaften“ (MTW) sollen künftig mehr als 200 Mediziner und Naturwissenschaftler die komplexen körpereigenen Reaktionen auf schwere Verletzungen untersuchen.
Nach Uni-Angaben wird das Gebäude vom Land, vom Bund und von der Medizinischen Fakultät finanziert. Es soll 2024 bezogen werden. Der Wissenschaftsrats habe den Antrag als „herausragend“, bewertet. Für die Uni bedeute der Zuschlag einen Geldsegen in selten dagewesener Größe: „Nie zuvor gingen in diesem Förderverfahren mehr Bundesmittel nach Baden-Württemberg.“
Maßgeschneiderte Flächen
Die Traumawissenschaften zählen zu den strategischen Entwicklungsbereichen der Uni Ulm: 2018 hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft dem Sonderforschungsbereich eine zweite Förderphase und rund elf Millionen Euro zuerkannt.
Das neue Gebäude soll die Traumawissenschaften nun aufs nächste Level heben: So sollen Forschungsflächen entstehen, die genau auf die Bedürfnisse der Forschenden zugeschnitten sind. Zudem werde ein Studienzentrum eingerichtet, in dem auch Untersuchungen von Patienten stattfinden. Schwerpunkte, die im Gebäude beforscht werden, reichen von der Gewebe-Regeneration nach traumatischen Verletzungen bis zur Wechselwirkung von körperlichen und psychischen Verletzungen. Ziel sind neue Therapien.
In der aktuellen Phase lagen dem Wissenschaftsrat zehn Anträge zur Begutachtung vor. Alle wurden als förderwürdig bewertet. Das Gesamtvolumen für die neuen Forschungsbauten beträgt 400 Millionen Euro. Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) nannte die Entscheidung des Wissenschaftsrates „eine hervorragende Auszeichnung für Uni und Klinikum. Ulm wird damit weltweit in der Traumforschung noch stärkere Ausstrahlung erlangen.“ cmy