Ulm: Die Werbekampagne gefällt nicht allen...
27. März 2019
Lesen SIE bitte die SWP und den Kommentar.. den wir unterstützen..
ie ortsansässige Agentur, die die Kampagne „Ulm erleben“ entworfen hat, wirbt auf ihrer Website damit, „polarisierende, anspruchsvolle Werbung“ zu machen. Ersteres ist ihr offensichtlich gelungen, über letzteres kann und muss man streiten.
Klar, Werbung funktioniert nur, wenn sie Aufmerksamkeit erzielt. Das kann sie allerdings auch auf charmante, positive Art und Weise tun – vor allem, wenn man Menschen in eine Stadt locken und auf ihre Attraktivität hinweisen will. In solchen Situationen ist es vielleicht klüger, sich Einfalls- und Geschmacklosigkeiten im Sinne eines guten Stadtmarketings zu verkneifen.
In Zeiten anhaltender Diskussionen um sexistische Werbung darf man durchaus mehr Sensibilität erwarten. Man kann die Sache auf zwei Arten interpretieren: Entweder haben die Verantwortlichen bei Stadt, SWU und City Marketing – übrigens alles Männer – schlicht nicht verstanden, weshalb die Sprüche problematisch sein könnten. Oder aber sie wollten absichtlich provozieren – auf eine Art und Weise, die Ulm nicht gut zu Gesicht steht.
Es ist deshalb die richtige Entscheidung, die umstrittenen Poster aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie plakatiert werden. Dass OB Gunter Czisch die Kritik an einzelnen Motiven nicht teilt, ist schwer verständlich. Immerhin nimmt er sie an.