Neu-Ulm : "Kriegsspital" dei Sanierung / Ausbau ist genehmigt...

07. Februar 2019

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Ulm und Neu-Ulm

Kriegsspital wird aufgestockt

Stadtentwicklung Altes erhalten und mit Neuem verbinden: So sieht das Konzept für die Aufstockung des Festungsbaus bei der Glacis-Galerie aus. Von Christine Liebhardt


Nicht nur in Ulm, auch in Neu-Ulm wird fleißig nachverdichtet, um mehr Wohnraum in der Stadt zu schaffen. Jetzt ist das ehemalige, denkmalgeschützte Kriegsspital in der Nähe der Glacis-Galerie an der Reihe, wo ein großes Projekt ansteht: Wie berichtet will der Kemptener Privatinvestor Panescu Immobilien den Festungsbau an der Ecke Memminger Straße/Turmstraße zweigeschossig aufstocken, im rückwärtigen Teil ist ein Neubau geplant. So sollen 55 neue Wohnungen entstehen.


Dieses Konzept hat nicht nur der Verwaltung gut gefallen, sondern auch den Stadträten: Sie haben am Dienstag im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan auf den Weg gebracht. Ziel der Eigentümer sei es, das Gebäude langfristig zu erhalten, versicherte Stadtbaudirektor Markus Krämer. Die Aufstockung, mit der sich das Spital in der Höhe seinem Zustand von 1894 annähern soll, werde „architektonisch sehr sensibel“ erfolgen. Die Irritationen, die es bei Bekanntwerden der Pläne gegeben hatte, seien ausgeräumt.


Kritik vom Förderkreis


Im Förderkreis Bundesfestung hatte es zunächst massive Kritik gegeben. Dessen Vorsitzende hatten große Befürchtungen, dass das Gebäude durch die Modernisierung „unwiderrufbar zerstört“ wird. Der Förderkreis sei nun in die Planung mit eingebunden gewesen. Das bestätigt dessen Vorsitzender Matthias Burger auf Nachfrage, betont aber: „Das endgültige Einverständnis konnte nicht hergestellt werden.“ Denn der Förderkreis sei nach wie vor gegen die Aufstockung. Allerdings: „Wir werden den Prozess aber trotzdem konstruktiv begleiten und schauen, dass die Details stimmen.“


Die Pläne sehen vor, dass die derzeitige Nutzung durch Gewerbe und Dienstleister Keller, Erd- und Obergeschoss erhalten bleibt. An dem zur Bastion 5 gehörenden Bau selbst soll es, die Aufstockung ausgenommen, laut Krämer „keine einschneidenden Veränderungen“ geben. Die beiden neuen Wohngeschosse sollen sich vom Altbau dadurch abheben, dass das untere Stockwerk einen umlaufenden Laubengang bekommt. Das ebenfalls dem Investor gehörende rückwärtige Flachdachgebäude, in dem sich eine Spielhalle befindet, wird abgerissen. Dort soll ein fünf- bis achtstöckiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen, das mit einer Höhe von bis zu 28 Metern die Lücke zum gegenüber entstehenden Südstadtbogen schließt. Stellplätze gibt es in Tiefgaragen.


„Eine städtebauliche Aufwertung des Gebiets“ sei das, lobte CSU-Stadtrat Reinhard Junginger. Er hatte gleich noch einige Vorschläge parat, die die Verwaltung nun prüfen lässt: So sollte man Bienenstöcke auf die begrünte Dachfläche setzen, einen Teil der Oberfläche der Tiefgarage als Blühwiese festlegen und 20 Prozent der geplanten – fünf – Bäume als Obstbäume pflanzen. Unterstützung für die Bienenstock-Idee bekam er von Christa Wanke (FDP). Sie schlug außerdem vor, eine Verbindung zur Bastion 5 zu schaffen. Womit sie dem Förderkreis Bundesfestung aus der Seele spricht. Matthias Burger hofft jetzt, dass auch der Bereich südlich davon aufgewertet wird, „damit das Ensemble als Ganzes geheilt wird“.

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