Klimawandel... Bericht zur FDP Veranstaltung ...
22. Juli 2019
... mit Frau PD Dr. Susanne Kühl und Herrn Professor Dr. Michael Kühl
Am 17.7.19 veranstaltete die FDP Stadtratsfraktion einen Vortragsabend mit
Frau PD Dr. Susanne Kühl und Herrn Professor Dr. Michael Kühl.
Beide stehen für S4F (Scientists for Future).
Thema: Klimawandel, Ursachen und Wirkung – auch für Neu-Ulm und Ulm!
Etwa 70 BürgerInnen waren gekommen, um sich über aktuelle Daten des Klimawandels zu informieren.
Alf Schömig (FDP) verwies auf die Schwierigkeiten dem Klimawandel im Stadtrat seine nötige Bedeutung zu geben. So sind erst vor kurzem FDP-Anträge zur Klimaanalyse und zur Messung des CO2 Ausstoßes der Stadt NU abgelehnt worden. Die FDP Fraktion ist die einzige Fraktion im Stadtrat Neu-Ulm, die u.a. gegen die Schaffung weiterer „Parkgaragen“ (außer den bereits beschlossenen, z.B. am ES Haus) sind und intelligente Lösungen wie z.B. Sensoren zur Meldung freier Parkplätze gefordert haben.
Die Fraktion hofft, dass diese Gedanken unter einer/m neuen OberbürgermeisterIn mehr Gehör finden.
Die Zeit läuft uns davon. Wir müssen jetzt handeln!
Vor allem unsere Kinder werden betroffen sein!.
Im Rahmen ihres Vortrags gingen die beiden Vortragenden, Privatdozentin Dr. Susanne Kühl und Prof. Dr. Michael Kühl von der Universität Ulm neben den wissenschaftlichen Ursachen insbesondere auch auf die Folgen des Klimawandels ein. Hitzewellen und Dürre setzen der Land- und Forstwirtschaft zu. Missernten sind die Folge; Flüchtlingsströme können ausgelöst werden. Auch für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind Hitzewelle eine gesundheitliche Gefahr. Starkregen können zu Überschwemmungen führen. Das Abschmelzen der Polkappen führt zum Anstieg des Meeresspiegels und der Gefährdung vieler Küstenregionen. Die Klimawandelfolgen haben auch unmittelbare volkswirtschaftliche Folgen, die letztlich von der Gesellschaft zu tragen sind.
Das verbleibende CO2 Budget der Menschheit, das ein Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens und damit eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erlaubt, sei in etwa 10 Jahren aufgebraucht; schnelles Handeln immens wichtig. „Der Einsatz gegen den Klimawandel ist daher die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre für jeden Einzelnen und die Politik“ so die Referenten. „Dabei kommt es auf alle Ebenen an, die Kommunen, das Land, den Bund und die EU.“ Exemplarisch gingen die Referierenden im Anschluss darauf ein, wie jede und jeder den individuellen Ausstoß an Treibhausgasen reduzieren kann. Die vorgestellten Zahlen verdeutlichten, dass Flugreisen schnell dazu führen, das persönliche klimaverträgliche CO2 Budget zu überschreiten. Dabei zeigte sich auch, dass durch eine bewusste, fleischreduzierte Ernährung und die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs leicht und schnell ein individueller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Allerdings muss ein klimaneutrales Verhalten heute durch politische Maßnahmen flankiert werden. Die Referenten, die auch bei den Scientists for Future aktiv sind, betreiben auch einen Internetblog unter www.klimaandmore.de, wo sich die im Vortrag vorgestellten Informationen auch nachlesen lassen.