Barfüßer... wie geht es weiter....
25. September 2019
Lesen SIE bitte die SWP:.
Barfüßer: Entscheidung steht an
Entwicklung Neu-Ulmer Stadtrat soll heute über ersten Schritt für Neubebauung des Areals an der Donau beraten.
Neu-Ulm. Heute könnte der Tag der Entscheidung für das Barfüßer-Grundstück in Neu-Ulm sein. Wie berichtet, ist eine Debatte über die Zukunft des Geländes an der Donau entbrannt. Gastronom Ebbo Riedmüller, der das Areal mit Biergarten, Restaurant, Brauerei und Hotel bis Jahresende gepachtet hat, will dort Tabula rasa machen und für zehn Millionen Euro einen Gastro- und Hotelkomplex bauen. Eine Bürgerinitiative stellt sich hingegen den Erhalt des schon von der US-Armee genutzten Gasthofs vor und will dort ein sozio-kulturelles Zentrum realisieren.
Die Freien Wähler haben sich hinter diese Idee gestellt. CSU und FDP haben eigene Ideen entwickelt. In der heutigen Sitzung des Stadtrates stehen alle Vorschläge auf der Tagesordnung. Start ist um 16.30 Uhr. Allerdings geht es erst noch um den Nuxit, und das kann dauern.
Die Stadtverwaltung schlägt vor, auf jeden Fall einen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Dieser, er heißt „Ehemaliges Donau-Casino und Bad Wolf“, würde schon mal den Rahmen für eine künftige Bebauung vorgeben, also etwa Baufenster, Gebäudehöhen und Geschossflächenzahlen vorgeben. Erst dieser Aufstellungsbeschluss macht den zweiten vorgeschlagenen Schritt einer Bürgerbeteiligung möglich. Der Bebauungsplan bedeutet aber nicht zwingend, dass neu gebaut werden muss. Das bestehende Gebäude hat Bestandsschutz.
Fehlt Bürgern eine Strategie?
Die Stadtverwaltung rät davon ab, das Konzept des Kulturwerks zu verfolgen. Es sei angesichts von massiven Steuerausfällen kein Geld für eine Sanierung da, die bis zu 4,8 Millionen Euro kosten würde – auch wenn die Bürgerinitiative diese Investition für überflüssig hält. Außerdem meint die Stadt, es fehle an einer strategischen Konzeption für eine weitere kulturelle Einrichtung.
In welchem Zustand die Bäume sind, für die sich insbesondere die FDP stark macht, sei unklar, das Gutachten liege noch nicht vor. Nicht kommentiert wird in der Sitzungsvorlage der Vorschlag der CSU, in einen Neubau einen Kultursaal einzubauen.
Die Bürgerinitiative indes berichtet von großem Zuspruch für ihr Konzept. Am Samstag auf dem Neu-Ulmer Wochenmarkt habe man in 3,5 Stunden 240 Unterschriften gesammelt. Zudem gibt es inzwischen eine Onlinepetition zum Erhalt des Offiziers-Kasinos und für das Kulturwerk-Konzept, die bereits 170 Unterstützer gefunden hat. Niko Dirner