Ulm.. die Wissenschaftsstadt funktioniert...

19. August 2019

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Neue Unternehmen sorgen
im Science Park für Bewegung

Wissenschaftsstadt Bosch Rexroth will nach Übernahme des Telekom-Standorts zügig erweitern. Projektentwickler PEG investiert auf beiden Seiten der Tangente. Von Frank König

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I

m Science Park in der Wissenschaftsstadt steht keineswegs nur die neue, dritte Ausbaustufe nach Westen im Fokus. Vielmehr tut sich einiges im Science Park II an der Grenze zum Daimler-Forschungszentrum – wo nun auch die Straßenbahnlinie 2 mit Wendeschleife durchläuft. Dort hat in der Lise-Meitner-Straße die städtische Projektentwicklungsgesellschaft (PEG) die frühere Telekom-InternetSchaltzentrale zu einem modernen Bürogebäude für den Antriebs- und Steuerungsspezialisten Bosch Rexroth umgebaut: in der „Rekordzeit“ von vier Monaten, berichtet PEG-Chef Christian Bried im Rückblick auf die nun erfolgte Eröffnung. Alles musste schnell gehen, um dieses Kunden- und Innovationszentrum für die Bosch-Konzerntochter – auch mit Produktionswerk in Oberelchingen – zu verwirklichen. Die PEG hat zu diesem Zweck den Telekom-Komplex zurückgekauft und von 2P-Architekten an die neuen Bedürfnisse anpassen lassen.

Raum für Kreativität

Bosch Rexroth will im Science Park nach eigenen Angaben digitale Geschäftsideen, Systemlösungen und Dienstleistungen entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Digitalisierung und Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen wie Bagger, sondern die vernetzte Fabrik der Zukunft. Dafür wurden in dem ehemaligen Telekom-Gebäude in einem ersten Schritt Räume für 120 Beschäftigte und kreatives und flexibles Arbeiten geschaffen. Hier soll auch eine zentrale Anlaufstelle für Firmenkunden sein.

Für zweite Ausbaustufe liegen die Entwürfe des Architekturbüros Braunger  Wörtz, das auch das Telekom-Gebäude selbst geplant hatte, schon vor. Der Anbau besteht aus einem würfelförmigen Haus für weitere 250 Mitarbeiter.

Bried plant die Fertigstellung für das erste Quartal 2021. Die PEG investiert in diese Erweiterung nochmal 20 Millionen Euro und vermietet an Bosch Rexroth.

Auf dieser östlichen Seite des Science Parks läuft mit der PEG außerdem die Erweiterung der Gebäudezeile mit Lise-Meitner-Straße 3, 5, 7 und 15 oberhalb der Wilhelm-Runge-Straße mit Joyson (ehemals Takata) und Scanplus zum Berliner Ring hin. Diese Bürogebäude gehören der ebenfalls städtischen UWS.

Außerdem baut der Projektentwickler, wie berichtet, auf der anderen Seite der Tangente am Eingang zum Science Park III in der Konrad-Zuse-Straße ein Bürogebäude mit Parkhaus: Fertigstellung im Sommer 2020. Die Büros wurden von Liebherr Hausgeräte als Zentrum für Digitalisierung gemietet. Auch die 360 Stellplätze sind angesichts der schwierigen Parksituation im Science Park schon alle weg.

Im Science Park III haben sich auf den für forschungsnahe Firmen vorbehaltenen Flächen Sartorius Stedim Biotech, die Firma Naturspeicher und Beamtech angesiedelt, Von den 40 Hektar sind erst etwa ein Zehntel belegt.

Kommentar

25 Millionen Euro Umsatz erwartet

Finanzplan Die PEG als Tochtergesellschaft der Stadt Ulm mit zehn Mitarbeitern erwartet 2019 einen Umsatz in Höhe von 25 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern von 250 000 Euro. Eine wesentliche Einnahmequelle sind Mieten. Bei den Ausgaben schlagen nicht zuletzt die Zinsen für Neubauvorhaben zu Buche.

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