Stadtklima. Neu-Ulm benötigt eine neue Analyse..

16. Januar 2019

Lesen SIE bitte die SWP..

FDP will Analyse des Stadtklimas

Antrag Aus dem Bericht sollen Pläne folgen, um den Wandel zu begrenzen. Die letzte Untersuchung ist bereits 25 Jahre alt.


Neu-Ulm. Nicht nur das Klima wandelt sich, auch Neu-Ulm hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Um beidem Rechnung zu tragen, beantragt die FDP-Fraktion eine neue Stadtklimaanalyse. Denn die letzte „Immissions- und Wirkungsuntersuchungen für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung“ sei bereits 1993/94 erhoben worden, schreiben Christa Wanke, Andrea Krnavek, Alf Schömig und Günter Gillich an den Oberbürgermeister. „Wir wollen, dass negative Auswirkungen des Klimawandels so weit wie möglich in Neu-Ulm minimiert werden.“


Die Fraktion bedauert, dass es keine gemeinsame Analyse mit Ulm gab. Ulm hatte eine solche vergangenes Jahr erstellen lassen (wir berichteten). „Beide Städte sind im Wohnbausektor wie auch in Gewerbe- und Industriegebieten erheblich gewachsen und verdichten, wo möglich, nach“, schreibt die Fraktion. Neu-Ulm habe neue Baugebiete in Ludwigsfeld und am Südstadtbogen geschaffen. Auch durch Gewerbeflächen würden an vielen Stellen in der Innenstadt große Flächen versiegelt. Dieses Wachstum und der Klimawandel machten eine Aktualisierung notwendig. Die Stadt soll deshalb ein Büro mit der Fortschreibung oder Neudurchführung der 25 Jahre alten Klimaanalyse beauftragen. Aus den Ergebnissen sollen konkrete Handlungsempfehlungen folgen, etwa mehr Baumpflanzungen und Fassadenbegrünungen.

FDP-Neu-Ulm Fraktion

im Stadtrat Neu-Ulm

Christa Wanke          Dr. Alf Schömig   

Schillerstraße 35       Arthur-Benz-Straße 9   

89231 Neu-Ulm        89231 Neu-Ulm   

 

 

 

Herrn                                                                               Neu-Ulm,  11. Januar 2019

Oberbürgermeister Noerenberg

Rathaus Neu-Ulm

 

 

 

 

Antrag: Stadtklimaanalyse Neu-Ulm

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

„der Klimawandel hat uns längst erreicht und stellt Stadtplaner schneller als gedacht vor ganz neue Herausforderungen“, schreibt Carolin Stüwe (SWP) in ihrem Leitartikel im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Ulmer Klimaanalyse am 24.11.2018.

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder hohe Sommertemperaturen besonders in den Innenstädten machen dies offensichtlich, belasten die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen und führen manches Mal zu hohen und teuren Sachschäden am Haus und auf dem Grundstück.

 

Die Immissions- und Wirkungsuntersuchungen für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung wurden 1993/94 erhoben. Ulm hat vergangenes Jahr eine aktuelle Stadtklimaanalyse erstellen lassen. Wir hätten uns nach der langen Zeit eine gemeinsame Ulm/Neu-Ulmer Analyse gewünscht. Beide Städte sind im Wohnbausektor wie auch in Gewerbe- und Industriegebieten erheblich gewachsen und verdichten wo möglich nach. So haben wir neue  Baugebiete in Ludwigsfeld und am Südstadtbogen geschaffen. Neue Bauten entstehen entlang der Bahn (Cam-Gelände) und in Wiley. Gewerbeflächen der Stadt werden entwickelt und neu ausgewiesen (Conti) und damit weitere große Innenstadt- oder innenstadtnahe Flächen versiegelt.


Dieses Wachstum und der Klimawandel machen auch für Neu-Ulm aus unserer Sicht eine Aktualisierung / Neubewertung der Stadtklimaanalyse notwendig. Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftbahnen werden sich zwar mit den Erkenntnissen der ersten Analyse decken, anders sieht es in verdichteten Bereichen aus, in denen schwer Luftaustausch stattfinden kann.

 

Wir beantragen namens der FDP Fraktion:

 

Die Stadt beauftragt ein geeignetes Büro, die vorhandene Stadtklimaanalyse „Immissions- und Wirkungsuntersuchungen 1993/94 für Neu-Ulm fortzuschreiben oder neu durchzuführen und stellt die Ergebnisse  im zuständigen Ausschuss vor.

In der Klimaanalyse werden neben der Erfassung und Systematisierung der Klimatope die thermischen und lufthygienischen Zusammenhänge berücksichtigt und dargestellt.

Ergebnisse können und sollen konkrete Schlussfolgerungen und Planungsempfehlungen allgemeiner Art wie auch das Mikroklima, einzelne Bereiche oder Stadtteile betreffend, sein.

Z.B. mehr Baumpflanzungen, mehr Fassaden- und Dachflächenbegrünungen, mehr Grüngestaltung statt Gestaltung mit Stein im öffentlichen Bereich, mehr Entsiegelung im Bestand, Parken in Gewerbegebieten in Parkdecks anstatt in der Fläche…
 

Begründung:

Wir wollen, dass negative Auswirkungen des Klimawandels so weit wie möglich in Neu-Ulm minimiert werden. Die Stadtklimaanalyse sollte deshalb bei allen Planungsthemen als Abwägungsbaustein Einfluss finden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Christa Wanke, Alf Schömig für die Fraktion

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