Der "Barfüßer".. ein Kommentar der SWP...

28. September 2019

Lesen SIE bitte die SWP.. Schade, dass der Redakteur nicht unsere Bemühungen, Anträge.. genannt hat.

Arm

an Charme

 

N

eu-Ulm, die prosperierende Stadt, ist in den vergangenen Jahren verarmt. Verarmt an Charme. Überall dort, wo im Schatten alter Bausubstanz kulturelle Nischen entstanden waren, stehen heute Büros, Appartements und Eigentumswohnungen. Bahnhof, Konzertsaal, Weiss-Areal und die Flussmeisterei sind Geschichte. Ersatzlos um des Mammons willen wegrationalisiert, so wie man es ähnlich auch aus Ulm kennt.

Jetzt also der Barfüßer am Donauufer. Ein kultureller Ort ist das alte Offizierscasino, in dem Großgastronom Ebbo Riedmüller seit 21 Jahren den bürgerlichen Geschmack bedient, zwar nie gewesen. Dass Bürger und zuletzt auch die FWG sich dennoch gegen den Abriss der im Besitz der Stadt befindlichen Immobilie und damit auch gegen den von Riedmüller gewünschten Neubau eines Gastro- und Hotelkomplexes gewehrt haben, zeigt: Neu-Ulm ist architektonisch so seelenlos geworden, dass sogar ein Zweckbau aus den 30er-Jahren problemlos zur erhofften Kulturoase hochstilisiert werden kann.

Zeichen der Mutlosigkeit

Die aus der Bürgerschaft entsprungene Idee, aus dem Barfüßer ein soziokulturelles Zentrum zu machen, war vielleicht nicht zu hundert Prozent ausgegoren, aber charmant – und vor allem notwendig. Was durch die Bank auch alle Fraktionen so sehen. Umso bedauerlicher, dass die große Mehrheit der Stadträte das Ansinnen verworfen hat. Es ist auch ein Zeichen der Mutlosigkeit, bloß keine Experimente! Natürlich ist das Argument der Sanierungskosten, die auf die Stadt zugekommen wären, ein gewichtiges. Die prognostizierten fünf Millionen Euro hätte Neu-Ulm angesichts einer Finanzierungslücke im Haushalt von 20 Millionen Euro niemals stemmen können.

Fraglich ist, ob es wirklich so teuer hätte kommen müssen. Mag der bauliche Zustand des Barfüßers für eine moderne Gastronomie vielleicht wirklich nicht mehr ausreichen, so sind die Anforderungen für ein Kulturzentrum doch deutlich niedriger. Wer fordert denn, dass alles tipptopp sein muss? Ein Ort der Begegnung mit dichtem Dach, Heizung und Elektrik, das wäre billig zu haben gewesen.

Ein Gutes hat die Debatte immerhin gebracht: In der Neu-Ulmer Kommunalpolitik ist eine seriöse Diskussion über fehlende Räume für Klein- und Subkultur angestoßen worden. Das Kulturwerk ist nicht vom Tisch, ein anderer Standort soll gefunden werden. Fragt sich nur wo.

zurück

News der FDP Neu-Ulm

02. Dezember 2024

Wie geht es weiter mit der FDP?

29. November 2024

D Day .. Schlacht .. ist das FDP..

25. November 2024

Haushalt 2025

alle unsere News

Wir engagieren uns für unsere Gemeinschaft in Neu-Ulm

 
Für Chancengleichheit aller Kinder, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine seniorengerechte Infrastruktur.
Für mehr sozialen Wohnungsbau, für schnelles Internet und Begleitung des digitalen Wandels für Bürger, Wirtschaft und die Schulen!
Für die lokale Energie - und damit auch Mobilitätswende und eine CO2 neutrale Stadt bis 2040!
Für die lokale Wirtschaft und Industrie! Denn nur wenn wir in sozialem Frieden leben, kann es der Wirtschaft gut gehen.

Nur wenn es der Wirtschaft vor Ort gut geht, haben wir die finanziellen Mittel den sozialen Ausgleich zu schaffen!

Für eine wirklich bürgernahe Politik sind wir auf Ihre Meinungen, Anregungen — und ausdrücklich auch Kritik — angewiesen. Daher finden Sie auf jeder Seite unten unsere Kontaktdaten sowie ein schlankes Kontaktformular für eine schnelle Nachricht an uns über den "direkten Draht". 

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.