Neu-Ulm... oft ein Vorbild...
10. Oktober 2019
das meint zumindest unser Oberbürgermeister Noerenberg..
Lesen SIE bitte die SWP..
OB: Neu-Ulm war immer wieder Pionier
Entwicklung Ob im sozialen Bereich oder beim Bauen: Die Stadt sei oft vorbildlich gewesen, meint Gerold Noerenberg.
Neu-Ulm. Die Stadt Neu-Ulm als Vorreiter: So hat OB Gerold Noerenberg seine Kommune beim Vortrag „Wie viel ,neu’ steckt in Neu-Ulm?“ im Generationentreff präsentiert. Diese anhaltende Innovationsbereitschaft sei auch ihm erst klar geworden, als ein Marketing-Motto für das Jubiläumsjahr gesucht wurde. Das Militär, das Neu-Ulm massiv geprägt hat, angefangen beim Bau der Bundesfestung, sei dafür nicht in Frage gekommen. Eine Werbeagentur habe darauf hingewiesen, dass Neu-Ulm oft Pionier gewesen sei – daraus wurde letztlich der Slogan „Wir leben neu.“
Viel früher als andere Städte habe sich Neu-Ulm mit Ulm etwa „um die Senioren gekümmert“, habe Schulsozialarbeiter angestellt und Ganztagsangebote an den Schulen eingeführt. Die Krippe im Vorfeld sei eine der ersten in Bayern gewesen. Auch baulich sei Neu-Ulm vorne dran gewesen. Etwa bei der vorbildlichen Umwandlung des Wileys vom Militärareal zum Wohngebiet, wo zudem vor Ort eine Quartiersbetreuung eingerichtet wurde.
Natürlich bei der Bahntieferlegung – „wo wir die Trennwirkung von bis zu 16 Gleisen beseitigt haben“. Dazu die Landesgartenschau. Der Kletterdome. Die Sparkassen-Zentrale auf der Insel. Die Glacis-Galerie – „früher ist man zum Einkaufen entweder nach Ulm oder nach Senden gefahren“. Und ganz aktuell das Bürohochhaus Südstadtbogen sowie die Wohnblöcke an der Meininger Allee. Außerdem die Institutionen, die über die Landesgrenze hinaus mit Ulm geschaffen wurden: das Donaubad, die Ratiopharm-Arena, der Orange Campus. Noerenberg konzedierte, dass Neues immer auch Angst mache. Es sei also „ein großer Anspruch, neu zu leben“. Er habe aber das Gefühl, dass die Mehrheit hinter dieser Losung stehe.
Frage nach dem Barfüßer
Bei den Wortmeldungen wurde deutlich, dass die Senioren auch am Alten hängen – etwa am Barfüßer-Areal mit den großen Bäumen an der Augsburger Straße. Wie berichtet, will Gastronom Ebbo Riedmüller das Gebäude abreißen, das Gelände einebnen und für zehn Millionen Euro einen Gastro-Neubau mit Hotel und Biergarten hinstellen.
Noerenberg sagte, das Gebäude sei nicht erhaltenswert. Er wiederholte seine vielkritisierte Äußerung aus der Stadtratssitzung, es handele sich um „eine Wehrmachtskneipe aus der Nazi-Zeit“. Die Bäume seien womöglich bald am Ende ihrer Lebenszeit und müssten teils für einen breiteren Uferweg weichen. Riedmüllers Plan sehe aber neue Bäume vor, sogar mehr als jetzt. Es sei noch nichts beschlossen: Erst, wenn die Pläne des Investors der Stadt passen, dürfe er bauen. Niko Dirner